Der niederdeutsche
Maler Prof. Bruno Fischer-Uwe wurde 1915 im Lothringischen geboren. Als seine französische Mutter starb, zog sein Vater 1918 mit ihm in die Seestadt Bremerhaven. Sein Studium absolvierte er an den Kunstakademien in Leipzig und Dresden.
1934 kam er zum ersten Mal nach
Worpswede und lernte dort unter anderem
Fritz Mackensen und
Tetjus Tügel kennen. Eine besondere Freundschaft verband ihn mit der Familie
Vogeler. Vor dem Kriege lebte Bruno Fischer-Uwe einige Jahre in Ahrenshoop, unternahm aber auch etliche Studienreisen in viele Länder, die ihn und sein Schaffen prägten. 1946 wurde er Direktor der Osnabrücker Kunsthochschule. 1968 wurde ihm eine Professur an der irischen Kunstakademie in Dublin übertragen, doch 1971 siedelte er mit seiner Familie endgültig nach
Worpswede über.
Für seine Leistungen wurde Professor Bruno Fischer-Uwe mit hohen Auszeichnungen geehrt. Unter anderem wurde ihm 1966 die "Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft" von Bundespräsident Lübke verliehen und 1971 verlieh ihm die Ostfriesische Landschaft das Indigenat. 1986 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse des niedersächsischen Verdienstordens.
Seine Bilder erregten und erregen Aufsehen und Bewunderung auf allen internationalen Ausstellungen, seien sie nun in Brüssel oder Barcelona, in Rom oder Paris, in Oslo oder Berlin. Eine ganze Reihe seiner Bilder fanden sogar Aufnahme im "Museum der modernen Kunst" in New York. Er war also ein Maler "erster Klasse", aber er war kein "moderner" Maler, wenn man diejenigen, die sich so nennen und die das Experiment um jeden Preis wollen, so bezeichnen darf. Er warf keine Probleme auf und seine Darstellungen blieben auf die Sache bezogen. Den Betrachter seiner Werke umgibt die heitere Frische der Natur, offener, weiter Raum von Bewegung durchpulst - Spiel des Lichtes, Antwort des Schattens, Farbe der Atmosphäre. Die kräftigen Farben, der nach der Natur gemalten Bilder, geben den Eindruck wieder, wie das Künstlerauge die Landschaft sah. Obwohl er kräftige Farben und wuchtige Pinselstriche bevorzugte, blieb er ein subtiler Impressionist.
Im Alter von 76 Jahren starb Professor Bruno Fischer-Uwe, nach langer Krankheit, 1992 in
Worpswede, wo er auch auf dem
Friedhof nahe der
Zionskirche seine letzte Ruhestätte fand.