Der Familie Stolte, insbesondere der Haustochter Emilie (Mimi) Stolte, ist es zu verdanken, dass
Worpswede vom unbedeutenden Moordorf zur weltbekannten Künstlerkolonie aufstieg.
Das Kaufhaus Stolte (heute "Die Speisekammer") in der Findorffstraße 10 ist mit einer fast 200-jährigen Tradition wohl das älteste Geschäft im Dorf.
1884 lud Mimi Stolte den Kunststudenten
Fritz Mackensen, den sie bei ihrer Tante in Düsseldorf kennengelernt hatte, in ihr Elternhaus nach
Worpswede ein. Dort lebte er einige Zeit und später kam er mit seinen Freunden in das Moordorf zurück, um sich dauerhaft als Künstler dort niederzulassen.
Am 3.2.1946 schrieb
Mackensen dem Kaufmann Ferdi Stolte: Dem "jungen Ferdi Stolte, Enkel Stoltes gewidmet, denen es zu danken ist, dass ich
Worpswede für die Kunst entdeckte, und dadurch der Ort zum Weltdorf wurde."
Beim Kaufhaus Stolte (ausführliche Informationen zur Geschichte finden Sie unter:
www.kaufhaus-stolte.de) verweisen ein Porträt von
Mackensen und der auf der Tafel angebrachte Text auf diesen wichtigen Teil der Dorfgeschichte
Worpswedes.
Zu Ehren Stoltes gibt es in
Worpswede heute den Stoltes Weg, der oft auch als "Verlobungsweg" bezeichnet wird, da sich zwischen den Hecken früher häufig die Liebenden trafen.