Georg Tappert (1880-1957)

Hüttenweg 47
14195 Berlin
Am 20. Oktober 1880 wird Georg Tappert in Berlin geboren.

Nach einer Lehre als Schneider und zwei Berufsjahren in verschiedenen Schneiderwerkstätten, beginnt sein Weg in die bildende Kunst, als ihm Max Liebermann, der Präsident der ´Berliner Secession´, bescheinigt, "dass in demselben Anlagen sind, die des Ausbildens werth wären". Der junge Tappert geht mit diesem Empfehlungsschreiben an die Karlsruher Akademie. In Weimar wird 1904 der ´Deutsche Künstlerbund´ gegründet, deren Mitglied auch Tappert wird. Die frühen Einflüsse auf Tappert kommen von Gauguin, Cézanne und Munch.

1906, bevor der junge Künstler nach Worpswede übersiedelt, hält er sich 1905 als freier Maler und Grafiker in Berlin auf und zeigt seine Werke in einer ersten Einzelausstellung bei Paul Cassirer. In Worpswede, wo Tappert Paula Modersohn-Becker kennenlernt, gründet er 1907 eine private Kunstschule. 1909 nach Berlin zurückgekehrt, beteiligt sich Georg Tappert an den Sezessions-Ausstellungen. In der neu gegründeten ´Schule für freie und angewandte Kunst´ setzt der Maler seine Tätigkeit als Kunstlehrer zusammen mit Moritz Melzer fort. Die Ablehnung der Werke von Georg Tappert und 27 anderen Künstlern für die 20. Ausstellung der Sezession führt zur Gründung der ´Neuen Sezession 1910´ und ihrer ersten Ausstellung im Mai des gleichen Jahres. Georg Tappert ist bis zur Auflösung 1914, neben dem Präsidenten, Max Pechstein, der 1. Vorsitzende der Vereinigung.

1911 führt die Forderung nach einer freien, vielfältigen Kunst zur Berliner Ausstellung der ´Juryfreien´, an der der Künstler teilnimmt. Als Lehrer an der Königlichen Kunstschule und der Berlin-Wilmersdorfer Kunstgewerbeschule ist Tappert bis zur Einberufung in den Kriegsdienst 1915 tätig. Die Gründung der ´Novembergruppe´ wird bedeutend für Tapperts Kunstschaffen nach seinem Militärdienst im Jahr 1918. Ziele der Gruppe sind neue Formen einer volksnahen Kunst, die auch er verfolgt. 1919 nimmt der Künstler seine Lehrtätigkeit an der Staatlichen Kunstschule wieder auf, wo er mit 41 Jahren zum Professor ernannt wird.

Bis 1924 unterrichtet Tappert daneben an der Reimann-Schule. 1937 wird Tappert in einer Zeit der politischen Verfemung aus seiner Lehrtätigkeit entlassen, weiteres künstlerisches Schaffen ist ihm untersagt, so dass sein Weg in die innere Emigration führt. Mit großem Einsatz widmet sich der 65-Jährige 1945 dem Wiederaufbau der Hochschule für Kunsterziehung. Tappert nimmt die eigene künstlerische Arbeit nicht wieder auf, unterrichtet jedoch noch bis zum Jahr 1953. In diesem Jahr zieht Tappert sich von der Lehrtätigkeit zurück und heiratet im hohen Alter noch seine Nichte Annalise Friedrich.

Georg Tappert stirbt am 17. November 1957 in Berlin (konzeptionelle Grundlagen aus: www.georg-tappert.de).

In Worpswede gibt es dem Maler, der auf dem Waldfriedhof Dahlem (Hüttenweg 47, 14195 Berlin) begraben wurde, zu Ehren heute im Neubaugebiet den Georg-Tappert-Weg.

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