Das Schlittschuhlaufen auf der zugefrorenen
Hamme ist ein seltenes Vergnügen. Das Betreten der Eisflächen ist aus naturschutzrechtlicher Sicht nicht verboten und damit grundsätzlich zulässig. Es findet jedoch ausdrücklich keine "Freigabe" der Flächen durch den Landkreis Osterholz oder den Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor (GLV) statt. Das Betreten der Eisflächen erfolgt also auf eigene Gefahr. Aufgrund von möglichen Luftschichten zwischen dem Eis und dem darunterliegenden Wasser ist Vorsicht dringend geboten. Dies gilt vor allem im Bereich von
Beek und
Hamme sowie über Gräben und Zu- und Abläufen, da das Wasser unter dem Eis dort besonders in Bewegung sein kann und beim Betreten einbrechen kann.
Die Hamme ist der 48 km lange, rechte bzw. nördliche Quellfluss der Lesum, einem Nebenfluss der Weser im nördlichen Niedersachsen. Sie ist im Nordosten bei Bremervörde durch den Hamme-Oste-Kanal mit der Oste verbunden, entwässert das
Teufelsmoor zwischen
Worpswede und der Kreisstadt
Osterholz-Scharmbeck und fließt bei
Ritterhude mit der Wümme zusammen als Lesum weiter zur Weser.
Flusslauf: Der Oberlauf der
Hamme wird Giehler Bach genannt. Der Giehler Bach entspringt in der Langen Heide nördlich von
Osterholz-Scharmbeck, einem Geestplateau auf einer Höhe von etwa 45 m ü. NN, das das Quellgebiet zahlreicher Geestrandbäche (z. B. Drepte, Scharmbecker Bach, Schönebecker Aue, Wienbeck) ist.
Vom Geestrücken, einer Endmoräne der Saaleeiszeit, fließt der Giehler Bach nach Nordosten und senkt sich auf wenigen Kilometern zwischen den Ortschaften Hülseberg und Freißenbüttel auf ein Niveau von etwa 15 m ü. NN. Bei Ohlenstedt fließt Wasser aus den Ohlenstedter Quellseen zu und der Fluss durchquert mit geringem Gefälle die Samtgemeinde
Hambergen bis ins Springmoor bei Giehlermühlen (Vollersode) (5 m ü. NN).
Von dort senkt der Fluss sich nur noch minimal bis ins
Teufelsmoor und wird dort schließlich im Giehler Moor bei Viehspecken (4 m ü. NN) zur Hamme. Hier befindet sich auch der Zufluss des Hamme-Oste-Kanals (Kollbeck). Mit sehr geringer Strömung fließt die Hamme nun nach Süden durch das nach ihr benannte Urstromtal.
Zwischen den früheren Moorkolonien Bornreihe und
Hüttenbusch hindurch geht es weiter Richtung Worpswede, wo die Rummeldeisbeek, Schmoo und Umbeck zufließen. Ein paar Kilometer flussaufwärts strömt von rechts die Beek zu, die den größten Teil des Moorgebietes westlich der Hamme entwässert. Kurz vor der Mündung der Beek in die Hamme liegt das
Naturschutzgebiet Breites Wasser, das das größte erhaltene Stillgewässer der gesamten Niederungsregion ist. Von hier fließt die Hamme in südwestlicher Richtung an
Osterholz-Scharmbeck vorbei Richtung
Ritterhude.
Schon im 19. Jahrhundert ist dieser Teil der Hamme stark begradigt worden und die zahlreichen Mäander wurden an insgesamt sieben Stellen durchstochen, so dass der Flusslauf auf dieser Strecke von 9 km auf 4,3 km verkürzt wurde. Hinter der im Jahre 1876 gebauten Schleuse in
Ritterhude, durch die die Hamme gezeitenfrei gehalten wird, trifft die Hamme nahe der Stadtgrenze von Bremen auf den Tidefluss Wümme und bildet mit ihr die von Brackwasser beeinflusste Lesum, die 10 km unterhalb in die Weser mündet. Der gesamte Flusslauf hat eine Länge von 48 km und einen Höhenunterschied von rund 45 m (Quelle: Wikipedia).