Das
Haus Paula Becker ist ein ehemaliges Wohnhaus der Künstlerin
Paula Modersohn-Becker, in dem sie einen großen Teil ihres Lebens verbrachte.
Das Gebäude befindet sich bei Kilometer 0,2 (in stadtauswärtiger Richtung) an der rechten Straßenseite der
Schwachhauser Heerstraße in
Bremen, unmittelbar hinter dem Eisenbahntunnel, und trägt die Hausnummer 23. Das gewinkelte Haus mit Veranda, Freitreppe, vorstehendem Giebel und einem großen Garten wurde 1861 gebaut. Das 2000 m² große Grundstück gehörte der Preußischen Eisenbahnverwaltung, die in dem Haus eine Dienstwohnung einrichtete. Damals trug die Straße den Namen
Schwachhauser Chaussee.
Der Vater von Paula Becker war als Ingenieur bei der Eisenbahn beschäftigt, zog mit seiner Familie 1888 von
Dresden nach Bremen und wohnte in diesem Haus. Paula Becker lebte hier bis 1899 – also bis zum Alter von 23 Jahren – und richtete ihr erstes Atelier ein. Das künstlerische Leben war zu dieser Zeit in Bremen sehr rege und über Freundschaften der Mutter bestand zu den künstlerischen Kreisen in Bremen ein enger Kontakt, so dass die Familie Becker daran lebhaft Anteil hatte. Neben ihrer Lehrerausbildung in Bremen 1893–1895 nahm Paula Privatunterricht in Malerei.
Anlässlich des 125. Geburtstags der Malerin am 8. Februar 2001 schlug der Verein Bremer Frauenmuseum vor, das ehemalige Wohnhaus der Malerin in der Schwachhauser Heerstraße entsprechend zu würdigen.
Im Jahre 2003 kauften Heinz und Betty Thies das Haus, das inzwischen stark renovierungsbedürftig war. Es wurde liebevoll restauriert und rechtzeitig zum 100. Todestag von Paula Modersohn-Becker im November 2007 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es finden verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen, beispielsweise Lesungen aus den Tagebüchern und Briefen Paula Modersohn-Beckers statt - Quelle:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Haus_Paula_Becker