Werkstatt für Bronzeguss: Bildguss im Wachsausschmelzverfahren, Anfertigung von Negativformen, Metall-Restaurierungen, Bildhauerische Vorarbeiten.
Ausstellung "Vom Modell zur Bronze " - Bildhauer beleben ein altes Handwerk (Quelle: www.worpswede.de)
Die „Werkstatt für Bronzeguss“ von Lothar Rieke arbeitet seit 30 Jahren in Worpswede.
Zahlreiche Künstler des In- und Auslandes lassen hier ihre Modelle in Bronze gießen. Beispiele gegossener Skulpturen sollen in der Ausstellung verdeutlichen, welche Möglichkeiten der Form- und Farbgebung das Material „Bronze“ in sich birgt.
Darüber hinaus wird der gesamte Produktionsablauf dargestellt, der zur Herstellung eines Kunstgusses erforderlich ist. Ausgehend vom Modell des Künstlers werden alle Arbeitsschritte anhand konkreter Beispiele verdeutlicht. Silikonformen, Wachspositive, Rohgüsse und andere Zwischenprodukte können vom Besucher in die Hand genommen und betrachtet werden. Fotos, Diashow, mündliche Erklärungen durch die Bronzegießer und praktische Vorführungen bringen dem Publikum ein uraltes Handwerk nahe, das sich im Grenzbereich zwischen manueller Reproduktion gelieferter Vorlagen und der kreativen Umsetzung einer künstlerischen Intention bewegt.
Die Ausstellung wurde vom 17. April bis 13. Mai 2012 in der
Galerie Altes Rathaus (Bergstraße 1, 27726 Worpswede) gezeigt.
Seit prähistorischer Zeit wird Metall nach dem Verfahren der verlorenen Form gegossen. Schon die ersten Nachweise für geformte Metallobjekte wurden hergestellt, indem Wachsmodelle aus Lehmformen im Feuer ausgeschmolzen und die entstandenen Hohlräume mit flüssigem Metall gefüllt wurden.
Die Möglichkeit, auf diese Weise komplizierte Formen in Bronze abzugiessen, machten sich insbesondere die Bildhauer der verschiedenen Kulturbereiche zu eigen. Neben der Gestaltung eines originalen Wachsmodelles entwickelten sich früh die Techniken der Reproduktion durch Negativformen, des Hohlgusses und des Schmelzens grosser Metallmengen. Die Bildhauer waren in jener Zeit auch Giesser ihrer Werke, der eigenständige Beruf des Bildgiessers entstand später in Zeiten der Arbeitsteilung.
Kupfer hat im Vergleich zu Eisen einen relativ niedrigen Schmelzpunkt. Insbesondere die Vermischung des Kupfers mit Zinn ergibt eine noch niedriger schmelzende Legierung mit genügender Härte, die Bronze. Dieses Material verbindet in einzigartiger Weise besondere Eigenschaften: Schmelzbarkeit schon mit Holzkohle und Gebläse, Formbarkeit und Geschmeidigkeit im kalten Bereich, Dauerhaftigkeit, Wiederverwertbarkeit und besonders verschiedene Möglichkeiten der Farbgebung.
Noch heute wird das gleiche Prinzip verwendet, um den Bronzeguss nach dem Wachsausschmelzverfahren durchzuführen: diverse Arbeitsschritte müssen durchgeführt werden, um ein dreidimensionales Modell in allen Feinheiten zu einem Bronzeobjekt abzugiessen. Die Herstellung einer Negativform aus einem gummielastischen Material, die Anfertigung einer positiven Wachskopie, die Einarbeitung dieser Kopie in die Gussform mit allen technischen Erfordernissen, der Gussvorgang , die Nachbearbeitung des Gussrohlings, Feinziselierung , Montagen und Patinierungen sind notwendige Produktionsstufen, die für jedes einzelne Objekt durchgeführt werden müssen.
Hoher manueller Arbeitsaufwand machen jeden Bronzeguss zu einem einzigartigen Unikat. Die Präzision in der Oberflächenwiedergabe, die eigene Ästhetik der Bronze mit ihren mannigfachen Möglichkeiten der Patinierung, die Werthaltigkeit und Dauerhaftigkeit des Materials lassen sich anders nicht herausarbeiten.
Bronzegüsse verbinden somit individuelle Kundenansprüche mit antiker Technik, wertvolle Materialien mit geschickter Handarbeit, Erfahrung mit Schönheit.
Wir bieten an:
Modellbau
Vergrössern - Verkleinern
Herstellung von Silikonnegativformen
Bildguss nach dem Wachsausschmelzverfahren
- in jeder Grösse -
Abgüsse in Bronze, Silber, Messing und Aluminium
Ziselierungen, Montagen
Patinierungen, Blattvergoldungen